Fahrplanauskunft

Herr Krischer – Wir müssen reden!

Der NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer stand Pendler*innen und Fahrgästen für das WDR-Westpol Spezial „Dauerbaustelle Bahn” in unserem RE 4 Rede und Antwort. Und auch wir von National Express stellen fest: wir haben Fragen an die Politik.

Wie Pendler*innen die Situation des SPNV in NRW beurteilen? Als völlig entgleist. National Express (NX) sitzt als Betreiber der am stärksten ausgelasteten Regionalzuglinien in NRW wortwörtlich mit den Menschen der Region im gleichen Zug. Und immer öfter auch in den gleichen Bussen der Schienenersatzverkehre. Wir erleben den Unmut hautnah mit und verstehen ihn. Auch unser Personal kommt später nach Hause, muss bei Streckenkürzungen und Umleitungen an den falschen Bahnhöfen aussteigen oder kurzfristige Schichtänderungen hinnehmen. Dabei sind wir als Arbeitgeber verpflichtet, die Schichtlagen für ein gesamtes Jahr vorzuplanen.

Was wir nicht einplanen können? Baustellen, die uns nicht fristgerecht angekündigt werden. Von denen gibt es im NRW-Streckennetz viele. Bis Mai 2025 meldete uns die DB InfraGO bereits 274 Instandhaltungsmaßnahmen auf den von unseren Linien befahrenen Strecken. Fast 250 davon verspätet. Westpol zitiert die Deutsche Bahn (DB) in seiner Sendung wie folgt: „Die störanfällige Infrastruktur sei zum Teil über 100 Jahre alt.“ Ein befragter Pendler bewertet die Unzuverlässigkeit der NRW-Zugverkehre resigniert: „Die (DB, Anm. d. Red.) haben es verpennt.“ Krischer gibt in der Fragerunde zu

Das ist das Ergebnis des Kaputtsparens der letzten Jahrzehnte.

Dass die Netzinfrastruktur – die in NRW zu fast 100 Prozent der DB InfraGO und damit dem Bund gehört – dringend saniert werden muss, steht außer Frage. Den Rückhalt der Bevölkerung hat die Politik. Laut Mobilitätsmonitor 2025 fordern 74 Prozent der Bürger*innen die Sanierung und den Ausbau der Schiene. Das sind deutliche 17 Prozentpunkte mehr als für die Sanierung der Straßen. Die Mehrheit akzeptiere dafür sogar höhere Staatsschulden.

Aber reicht es, das System mit hohen Investitionen zu sanieren und genauso weiterlaufen zu lassen? Müssen wir es nicht nachhaltig stabilisieren und verbessern? Wie können wir das Baustellenmanagement mit der DB InfraGO besser gestalten? Damit wir als EVU rechtzeitig reagieren und zuverlässige Mobilität ermöglichen können?  Sicher: Personalbedingte Zugausfälle sind eine unternehmensinterne Herausforderung. Aber: die unternehmensübergreifende Branchenbefragung des SPNV von Fokus Bahn NRW mit über 1500 Teilnehmenden benennt das marode Netz als Hauptfaktor für psychischen Stress und die hohe Arbeitsbelastung. Der Sanierungsstau auf der Schiene ist somit als hochgradig gesundheitsbelastend einzustufen. Wir müssen und wollen handeln. Wir haben als Arbeitgeber eine Verantwortung unserem Personal gegenüber.

Und als systemrelevanter Dienstleister stellen wir uns einer gesellschaftlichen Verantwortung, die wir bestmöglich erfüllen wollen.

Also Herr Krischer – wann reden wir?

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Ihre Ansprechpartner*in:

National Express Rail GmbH
Katharina Duric
E-Mail presse@nationalexpress.de

National Express Rail GmbH

Die 2012 gegründete National Express Rail GmbH, mit Hauptsitz in Köln, ist Teil der britischen Mobico Group PLC. In Deutschland beschäftigt National Express aktuell rund 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit dem Betriebsstart am 13. Dezember 2015 betreibt National Express in Nordrhein-Westfalen die beiden Linien RE 7 sowie die RB 48. Am 9. Juni 2019 wurde die Linie RE 5 (RRX) des Mobilitäts- und Infrastrukturprojektes Rhein-Ruhr-Express (RRX) übernommen, gefolgt von der Linie RE 6 (RRX) am 15. Dezember 2019. Am 13. Dezember 2020 nahm das Unternehmen zudem den Betrieb der Linie RE 4 auf.

Am 1. Februar 2022 wurden die Linien RE 1 (RRX) und RE 11 (RRX) im Rahmen eines Notvergabeverfahrens übernommen. Im Februar 2023 erhielt National Express den Zuschlag für die Neuausschreibung des langfristigen Betriebs dieser Linien. Damit ist National Express alleiniger Betreiber des RRX-Vorlaufbetriebs bis 2033.

Presse vom

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